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Bestattungen ohne Sarg

Pressemitteilung, 20. Juni 2007

CDU vertut Chance, gesellschaftlicher Realität näher zu kommen

„Bei der Neuregelung des Bestattungswesens hat die CDU einmal mehr die Chance vertan, in der gesellschaftlichen Realität dieses Landes anzukommen. Andere Bundesländer wie Schleswig Holstein sind da weiter. So ist den vielen in Hessen lebenden Mitbürgerinnen und Mitbürgern moslemischen Glaubens weiterhin der Anspruch auf eine Bestattung nach ihren Glaubensregeln verwehrt. Wir haben uns dafür eingesetzt, eine Bestattung ohne Sarg auch in Hessen mit einem Rechtsanspruch zu versehen. Diesem Antrag ist die CDU in der gestrigen Innenausschuss-Sitzung leider nicht gefolgt“, bedauert die kommunalpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Sigrid Erfurth.

„Mit ihrer Rechtsauffassung stand die CDU allein. So ist es künftig weiterhin in das Belieben des zuständigen Gemeindevorstands gestellt, ob er es im Einzelfall zulässt, durch Öffnen des Sargdeckels den Mitbürgerinnen und Mitbürgern muslimischen Glauben ein kleines Stück entgegen zu kommen. Wir hätten uns im Sinne von wirklicher Integration gewünscht, dass das Bestattungsrecht sich hier der Lebenswirklichkeit annähert, und einer großen Minderheit im unserem Lande ermöglicht, ihre Verstorbenen auch in Deutschland beizusetzen.“

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